kantate zum 3. sonntag nach epiphanias
Musik: Jörg Herchet
Text: Jörg Milbradt
Evangelium: Matth. 8, 1-13 (Der Hauptmann von Kapernaum bittet Jesu um die Heilung seines Knechtes)
Was ist verwunderlich?
Alles das, was nicht zu erwarten war.
Also auch ein Wunder.
Ja, gerade ein Wunder.
Nichts als dies könnte verwunderlicher sein.
Der Wunder größtes ist der Glaube an das, was man nicht sieht -
der Glaube an das Wort, das durch nichts verbürgt ist als durch eben diesen Glauben.
Das ist der Glaube, der Berge versetzt,
die Berge des Zweifels und der trügerischen Gewißheiten, die auf unseren Seelen lasten.
Wo ist ein solch wunderbarer Glauben zu finden,
wer weckt ihn,
wie wird er uns zu eigen?
Auf vielfache Weise wird er geschenkt,
doch die wunderlichste ist diese:
Plötzlich springt er auf, dieser Glaube,
einem Feuer gleich, das ein Blitz entzündet.
Da ist ein Wort ins Gemüt eingeschlagen,
machtvoll verzehrt es die Späne des Eigensinns,
erleuchtet leib und Geist.
Stark ist der Glaube, solange das Wort in uns glüht, denn nichts anderes
Ist ja der Glaube als selber das Wort, dessen Kraft uns durchwirkt so verwunderlich.
introitus: psalm 67, 4-5
confiteantur tibi populi Deus |
(es danken dir, gott, die völker, |
von ost von west her und hin
wo ist das ziel wo die mitte wo der sinn
der meister greift ans kinn
und spricht
o daß du noch fragen mußt
auf straßen von sehnsucht und glaube
lenkt die wandrer ein grober knüttel
recht so.
jauchzt unter den hieben der lehre
käut die worte wieder und speit sie aus
damit die bäuche leer werden
für das festmahl
wo denn das
hö
heimkehr allerwege
tiefe nacht gleißende höh