Der Klavierhocker. Er knarzt. Er meldet sich. Beharrlich. Er hat die Musik verstanden, er macht mit. Die Klänge und Aktionen sind spärlich, in die Zeit gestreut, verklingen, atmen …, so seufzt er mit. Mit den Bewegungen der Musik. Denkmal-Schmiede Höfgen. Es ist heiß. Es ist Vorsommer. Unbekanntes Land für mich, den Süddeutschen, es ist aber erst April an der Mulde? Die Luft flimmert. Den ganzen Tag im Auto, staubig, nicht nur vom Blütenstaub. Der Innenhof ist kühl. Das "Studio" noch kühler. Gestern war Konzert. Wir waren angenehm wenige, sozusagen: unter uns: elole, die Komponisten, die Leute von der Denkmalschmiede. Es war wunderbar. So konzentriert, so dicht habe ich mein Stück noch nicht gehört. TRIO für Klavier, Violine und Cello. 46 erfüllte Minuten. Mit dem Klavierhocker, der auch dann, anderntags, heute, mit aufs Band darf: Ja, er darf mitmachen bei elole, denn er gehört dazu wie das Atmen und Reagieren der Musiker. Lebendige Musik. Wunderschönes Konzert, wunderbare Aufnahme. Was wünscht man mehr, als Komponist. Danke elole!

Nikolaus Brass