Screenshot Komponierprogramm

Vermittlung

Um sich in die Klangwelt und das Komponieren Feldmans einhören und eindenken zu können, gibt es als ersten Teil der Veranstaltung, eine Stunde vor Konzertbeginn, Zugang zu mehreren Computern, an denen zwei interaktive Programme benutzt werden können. Ein "Betreuer" wird eine kurze Einführung geben und dem Publikum bei etwaigen Fragen zur Seite stehen. Die Programme stellen jeweils eine Besonderheit des Trios in den Vordergrund und machen sie spielerisch zugänglich.

Zum Einen ein "Klangmemory". Wie beim Bildermemory gibt es eine Anzahl verdeckter "Karten" auf dem Bildschirm. Beim Anklicken werden jeweils markante Klänge aus dem Trio abgespielt. Ziel ist es, die jeweils zwei gleichen Klänge zu finden. Hat man das geschafft, wird in die jeweiligen Karten der Notenausschnitt eingeblendet. Die Grundlage dafür bildet, daß Feldman aus allen Klangmöglichkeiten des Klaviertrios eine genaue Auswahl getroffen hat und diese Klänge immer wieder benutzt. Dabei sind es oft nur kleine Verschiebungen, die aus einem Klang einen anderen machen. Das Memory bietet die Möglichkeit, auch feine Unterschiede (eventuell mit zwei verschieden schweren "Levels") im Spiel deutlich zu machen.

Das andere Programm bietet die Möglichkeit ein eigenes Stück zu komponieren. Dabei wird es auch hier Partikel aus dem Feldman Trio geben. Aus einer Vielzahl an vorgegebenen Möglichkeiten kann man einige aussuchen und nach Bedarf noch eigene Klänge hinzufügen. Die gewählten Klänge lassen sich auf einer einfachen graphischen Oberfläche (in Form von einfachen Symbolen) horizontal und vertikal, also nacheinander und gleichzeitig, anordnen. Aus praktischen Erwägungen, werden sowohl die Anzahl der benutzten Klänge als auch die mögliche Dauer des Stückes begrenzt sein. Die bereits oben beschriebene Formbildung im Trio, gerade auch die Betonung graphischer Aspekte, legt diese relativ einfache Form eines Kompositionsprogrammes nahe. Die Struktur des Programmes ist dabei so angelegt, daß man damit keine Beethoven-Sonate komponieren kann, daß aber das Feldman-Trio darstellbar ist.

Beide Programme zusammen bieten also die Möglichkeit, mit charakteristischen Merkmalen des Feldman-Trios - im Detail (Klangmemory) wie in der Form (Komposition) - bereits bevor man das Stück hört, eigene Erfahrungen zu sammeln.